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150 Jahr Feier

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Jubiläum 150 Jahre Burgergemeinde Aarwangen 2016

Am 10. September 2016 feierten rund 200 Burgerinnen und Burger zusammen mit illustren Gästen und dem Personal der Burgergemeinde das 150-jährige Bestehen der Burgergemeinde Aarwangen. Das fröhliche Fest fand in der originell dekorierten Mehrzweckhalle Aarwangen statt.

Der Anlass wurde durch die Musikgesellschaft Aarwangen und einem Apéro eröffnet. Unter der Moderation von OK-Präsidentin Therese Müller-Wild überbrachten der Burgerpräsident Hanspeter Wyss und der Gemeindepräsident Kurt Bläuenstein Grussworte und wiesen auf die Bedeutung der Burgergemeinde für unser Dorf hin. Die Festrede hielt Frau Vreni Jenni, langjährige Vorsitzende des Verbandes Bernischer Burgergemeinden.

Die Jahrringe auf einer Baumscheibe einer 250-jährigen Eiche zeigten den Teilnehmern zeitlich geordnet Ereignisse und die Geschichte der Burgergemeinde Aarwangen. Zudem wurde ein informatives Tischset mit Ortsplan und Angaben über die Burgergemeinde Aarwangen aufgelegt.

Für das leibliche Wohl sorgte die Wälchli-Feste AG und die Brauerei Egger aus Worb, welche in Aarwangen gegründet wurde, lieferte ein spezielles Aarwanger Burgerbier.

Für Unterhaltung sorgten die «Örgelifründe Buchsibärge» und die «Steep Dance Crew» aus Langenthal.

Parallel zum Jubiläumsfest lief ein Kinderprogramm und an einem Wettbewerb konnten attraktive Preise gewonnen werden.

Das Fest dauerte weit in den späten Nachmittag und es wurden viele Gespräche, oft nach dem Motto «weisch no…», geführt.

Zufrieden, mit einem kleinen Erinnerungsgeschenk, kehrten die Teilnehmer nach einem würdigen Jubiläumsanlass mit der Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft der Burgergemeinde Aarwangen nach Hause.

Burgergemeinde Aarwangen

Kulturland

72 Hektaren

Wald

300 Hektaren

Hiebsatz

3'000 m3

Liegenschaften

1 Bauernhof 9,6 ha

2 Waldhütten

1 Werkhof

1 Kiesgrube (betrieben durch die Gemeinde)

Personal

Revierförster

2 Forstwarte

Burgerverwalterin

Stimmberechtigte

148 Burgerinnen

101 Burger

Meilensteine in der 150jährigen Geschichte der Burgergemeinde Aarwangen

Im Ausscheidungsvertrag vom 7. September 1866 werden die Eigentumsverhältnisse sowie die Dienstbarkeiten und Rechte zwischen Burger- und Einwohnergemeinde Aarwangen geregelt.

Besonderes: Rechte, welche den Wald betrafen, wurden der Burgergemeinde keine zugesprochen. Als Last jedoch wurde beispielsweise die Pflicht zur Lieferung von Holz für die Beheizung der Schulen und des Gemeinderatszimmers beurkundet. Auch wurde die Burgergemeinde dazu verpflichtet, der Einwohnergemeinde das nötige Bau- und Reparaturholz für die Gebäude der Einwohnergemeinde unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.Mit einer einmaligen Zahlung im Jahr 1944 hat sich die Burgergemeinde von ihren Pflichten mit einem Betrag von Fr. 15'000.- freigekauft.

Als Funktionäre amteten zu Beginn zwei Rechnungsrevisoren, ein Burgerrodelführer, ein Burgerkassier und eine Burgerschreiberin. Zum Teil können die Funktionäre auf viele Jahre Mitarbeit zurückblicken. Kassier Ernst Schneeberger z.B. auf 32 und Burgerschreiberin Edith Kurmann auf 24 Dienstjahre. Heute werden die Aufgaben der Verwaltung durch ein und dieselbe Person ausgeführt.

Burgerkorporation Scheuerhof

Kulturnland

18 Hektaren

Wald

51 Hektaren

Hiebsatz

630 m3

Liegenschaften

1 Waldhütte

Stimmberechtigte

32 Burgerinnen

Alte Burgergeschlechter der Burgergemeinde Aarwangen

Andres, Egger, Ernst, Gerber, Gylam,
Hürzeler, Jaisli, Kläntschi, Kummer,
Marti, Obrist, Sägesser, Urwyler,
Wild, Wyss, Zingg, u.a.

Während der letzten 150 Jahre amteten insgesamt 20 Präsidenten.

Seit den 90-iger Jahren führt die Burgergemeinde Aarwangen keinen Burgerrodel mehr. Dieser ist im Staatsarchiv hinterlegt.

Der Burgerrat bestand bis ins Jahr 2007 aus sieben und seit 2008 aus fünf Mitgliedern. Seit der Reduktion ist jedem Ratsmitglied ein Ressort zugeteilt.

1933 wurde das Kieswerk Risi eröffnet. Seit 1966 wird die Grube von der Einwohnergemeinde betrieben.

1959 wurde der Landwirtschaftsbetrieb „Mühlehof“ von der Burgergemeinde gekauft.

1958 wurde die Buchwaldhütte und 1979 das Spichigwaldhaus erstellt. In den Jahren 2006 und 2007 fielen beide Waldhäuser einer Brandstiftung zum Opfer und wurden in den Folgejahren wieder aufgebaut.

Als weitere Bauten wurden realisiert:1973 der Werkhof und dessen Erweiterung mit dem Anbau der Garagen und der Aufstockung in den Jahren 1993/94, der Schnitzelschopf im Jahr 2012 und laufend Renovationsarbeiten am Mühlehof. Das grösste Bauwerk in der Geschichte der Burgergemeinde ist mit Sicherheit die Fernwärmeheizanlage an der Wynaustrasse 2016.

Alte Burgergeschlechter der Burgerkorporation Scheuerhof

Andres, Ernst, Gerber, Gylam,
Hürzeler, Jaisli, Kläntschi,
Kummer, Marti, Rohrbach,
Sägesser, Urwyler, Wild, u.a.

Als Sturmereignisse sind zu nennen: «Vivian» 1990 und «Lothar» 1999. Auch Schneedruckschäden und Borkenkäferbefall dezimierten den Waldbestand.

Diverse Landkäufe und -verkäufe wurden in all den Jahren getätigt. In den 70-er und 90-er Jahren wurden in der Sonnhalde Baulandparzellen an verschiedene Käufer veräussert, die darauf ihr Eigenheim realisiert haben.

Die Landzusammenlegung im Banfeld, zur besseren Bewirtschaftung der Kulturfläche, wurde 2014 umgesetzt.

Insgesamt wurden in den 150 Jahren drei grosse Forstfahrzeuge angeschafft.

2002 wurde die Hauptversammlung des Verbands Bernischer Burgergemeinden unter Teilnahme von Bundesrat Samuel Schmid durchgeführt.

Verschiedene Varianten einer Umfahrungsstrasse sind seit einigen Jahren in Diskussion. Das neuste Projekt von 2016 wird die Burgergemeinde als Land- und Waldbesitzerin massgeblich betreffen.

Die Streckenführung der Aare Seelandbahn verläuft teilweise durch den Burgerwald. Damit unterliegt die Waldbewirtschaftung in der Nähe der Bahnlinie dem Eisenbahngesetz.

Vorschriften der Grundwasserfassungen im Hardwald und im Oberhard schränken die Waldbewirtschaftung ein. Zudem verläuft die Gasleitung durch einen Teil unseres Burgerlandes.

Die Burgergemeinde Aarwangen unterstützte in den 150 Jahren ihres Bestehens zahlreiche öffentliche Projekte und leistete namhafte wohltätige Beiträge an manche Institutionen. So stellt sie auch Land als zinslose Baurechte für die Allgemeinheit zur Verfügung wie z.B. Kindergarten Waldweg, Fussballplatz Hubel, Hornusser- und Hockeyplatz am Waldweg, Clubhaus Vogelschutz, Sammelplatz für Grünabfuhr im Banfeld u.a.

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